FINALE DES 16. SCHWANDORFER KLAVIERFRÜHLING

FRANKREICH IST GANZ ANDERS ALS EUROPA



FREITAG, 17.3.2023, 19 UHR | KLAVIERDUO

Gerne hatte der in Deutschland vielgespielte Komponist und brillante Pianist Moritz Moszkowski, ähnlich wie Frederic Chopin, in Frankreich Fuß gefasst. Doch die Franzosen ließen ihn unbeachtet – er starb unbekannt und verarmt 1925 in Paris. Frankreich hat eben andere Gesetze als Europa … Im heutigen Programm romantisch-nostalgische Pastellfarben, Witz und tänzerische Anmut (Debussy), märchenhaften Zauber, Exotik und haarscharfe Lichtspiele (Ravel) sowie wandlungsfähige Exzentrik und schrullige Phantasie (Satie). Bienvenue a Paris!

Neben technischer Brillanz ist es vor allem die Kombination aus intellektuell-geistreicher Durchdringung und sensibel-einfühlender Gestaltung ihrer Programme, die Hans-Peter und Volker Stenzl seit über 30 Jahren zu einem internationalen Leuchtturm der Klavierduos gemacht hat. Auf Studien in Stuttgart, Frankfurt und London (u. a. bei Stephen Kovacevich und Alfred Brendel) und elf renommierte Wettbewerbspreise (u. a. ARD 1986, Dranoff 1989) folgte eine stringente Karriere mit Auftritten auf den wichtigsten Podien der Welt, sowohl als Solistenformation wie auch mit berühmten Dirigenten (u. a. Gustavo Dudamel, Helmuth Rilling), sowie vielbeachteten CD-Einspielungen. Als gefragte Professoren unterrichten die beiden Brüder an den Musikhochschulen in Stuttgart (Hans-Peter), Trossingen (Volker) und in Rostock, wo sie 2012 auf die weltweit erste Professur für Klavierduo berufen wurden. Zahlreiche internationale Preisträger spiegeln den Erfolg ihrer inspirierenden Pädagogik wider.

TIERISCHES VERGNUGEN
SAMSTAG, 18.3.2023, 15 UHR | FAMILIENKONZERT



Mit dem „Karneval der Tiere“, eigentlich eher ein Gelegenheitswerk, wurde Camille Saint-Saens endgültig einer der beliebtesten und bekanntesten Komponisten Frankreichs. Bis heute ist der Charme seiner eingängigen Melodien und der plastisch tonmalerischen Beschreibung der Tiere mit viel Witz und Humor wirkungsvoll und allseits beliebt. In unserem Konzert kann man diese Musik nicht einfach nur hören, sondern Texte, Rätsel und Aktionen des ganzen Publikums geben einen spannenden Rahmen für ein echtes karnevaleskes Hörerlebnis für die ganze Familie! Etwas ruhiger, fast märchenhaft und mit großer Einfühlsamkeit geht es im zweiten Teil zu. Babar, der Elefant, wird als Waisenkind von einer alten Dame aufgezogen und erlebt große Abenteuer, bevor er im Leben seinen richtigen Platz findet. In dem gleichnamigen Kinderbuch von

Jean de Brunhoff (1899–1937) entdeckte Francis Paulenc eine spannende Geschichte, die er in den 1940er Jahren zu einer Konzertfassung für Sprechstimme und Klavier vertonte und die zu recht ihre Wiederaufnahme in unserem Konzert erfährt.

Friederike Biermann studierte Schulmusik, Klavier- und Konzert Pädagogik an den Musikhochschulen Weimar, Köln und Detmold und war bereits früh von facettenreicher Vermittlung von Musik fasziniert. Sie begann ihre Arbeit als Klavier Pädagogin an der Musik- und Kunstschule Fürstenwalde und baute dort den Fachbereich der Musikalischen Grundstufe auf. Besonders wichtig ist ihr die Konzert pädagogische Zusammenarbeit mit Schulen, Chören und Musikern. Um diesem Interesse mehr Aufmerksamkeit zu geben, arbeitet sie seit 2011 freiberuflich. Als Mitglied im Leitungsteam der KleistMusikSchule gab sie dort Klavier- und Flötenunterricht, bis sie 2019 ihren Arbeitsschwerpunkt nach Weimar verlagerte. Dort gehören das KISUM Kreativhaus, mehrere Grundschulen der Region und Klasse(n)Streicher e. V. zu ihren Partnern. Ihre Begeisterung für das Vermitteln von Musik und den „Brückenschlag zwischen der Musik und den Zuhörern“ findet sich nicht nur in ihrem Unterricht wieder, sondern auch bei der Entwicklung und Gestaltung neuer Konzertformate. Dies schlagt sich besonders in ihrer kontinuierlichen Mitarbeit beim Kindermusikfestival Schleswig Holstein, dem PianOdra Klavierfest in Frankfurt (Oder) sowie seit 2020 auch dem Schwandorfer Klavierfrühling nieder.

LA BELLE FRANCE
SONNTAG, 19.3.2023, 11 UHR | ABSCHLUSSKONZERT

Mit dem virtuosen Klavierzyklus „Gaspard de la nuit“ nach einer Kurzprosadichtung von Aloysius Bertrand erklingt ein weiteres Meisterwerk aus dem Schaffen des künstlerischen Patrons des Festivals. Die eindrucksvollen Violinsonaten von Camille Saint-Saens, Claude Debussy und Gabriel Faure runden das Programm zu einem reichen und bunten Straus aus der Fülle der musikalischen Gefilde von „La belle France“ ab.

Jung Won Seibert-Oh studierte an der Hochschule für Musik Hanns Eisler bei Prof. Feltz und an der Universität der Künste bei Prof. Weithaas und Prof. Hartog. Zusätzliche künstlerische Impulse bekam sie in einem Aufbaustudiengang an der Hochschule „Carl Maria von Weber“ bei Prof. Holloway. Seibert-Oh ist 1. Preisträgerin des Jungang-Verlag-Wettbewerbs für Jugend in Korea und des „Concours Luxembourgeois pour jeunes Soloists“. Bereits in der Studienzeit begann Seibert-Oh intensiv Kammermusik zu spielen, unter anderem in ihrem eigens gegründeten Oh-Quartett oder dem Cuarteto Bando, welches sich argentinischem Tango widmet. Nach Engagements bei der Dresdner Philharmonie und dem Gewandhausorchester Leipzig ist Jung Won Seibert-Oh seit 2007 stellvertretende Stimmführerin der zweiten Geigen des Brandenburgischen Staatsorchesters Frankfurt.

Christian Seibert stammt aus einer Musikerfamilie und schloss2003, nach anfänglichen Unterricht bei seinem Vater, dem Pianisten und Kammermusiker Prof. Kurt Seibert, sein Studium bei Prof. Pavel Gililov an der Hochschule für Musik für Köln mit dem Erhalt des Konzertexamens ab. Wettbewerbserfolge, darunter der Internationale Robert-Schumann- Wettbewerb in Zwickau, ebneten ihm früh den Weg zu einer regen internationalen Konzert Tätigkeit und zur Aufnahme in zahlreiche Förderprogramme. Sein besonderes Interesse für die Musik der Jahrhundertwende fand künstlerisch in zahlreichen und von der Presse international hochgelobten CD-Veröffentlichungen seinen Niederschlag. Aktuell erschienen ist eine Solo-CD mit Werken von Nino Rota. Christian Seibert ist künstlerischer Leiter des 2017 von ihm gegründeten Festivals „PianOdra“ in Frankfurt (Oder) sowie des „Schwandorfer Klavierfrühlings“. 2013 gründete er außerdem die KleistMusikSchule in Frankfurt (Oder).

Eintritt:

17. März, 19 Uhr /// 19. März, 11 Uhr

OK-Ticket: 19 €, ermäßigt 14 €

Abendkasse jeweils 21 €, ermäßigt 16 €

Familienkonzert

18. März, 15 Uhr

Eintritt: 9 € für Erwachsene / Kind 4 €

Ticketverkauf online unter okticket.de und in allen angeschlossenen VVK-Stellen, wie z. B. im Tourismusbüro Schwandorf, Kirchengasse 1, 09431-45550.

Bereits gekaufte Karten können nicht zurückgegeben werden. VVK-Preise zzgl. VVK-Gebühr.

Kebbel-Villa | Oberpfälzer Künstlerhaus
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